Medienpädagogik
Bei Generationen im Dialog kommunizieren Heranwachsende und ältere Menschen unter medienpädagogischer Anleitung über und mit Hilfe von Medien. Der Dialog findet bei der gemeinsamen multimedialen Produktion sowie bei der Auseinandersetzung mit Medien, Medieninhalten und Medienerfahrungen statt. Gleichzeitig wird dabei Medienkompetenz gefördert, ohne die ein Leben in der von Medien geprägten Welt kaum vorstellbar ist.
Ziel: Medienkompetenz
Zur Medienkompetenz gehören verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten, die durch aktive Medienarbeit und durch Sprechen/Nachdenken über Medien verbessert werden sollen.
1. Wissen
1.1 Wissen über die technischen Gerätschaften und ihren Gebrauch (z.B. Internet)
1.2 Wissen über die Struktur der Medienlandschaft (z.B. Google als Informationsmonopol)
1.3 Wissen, wie Medien von Menschen hergestellt und Inhalte transportiert werden (z.B. Lifestyle)
2. Reflexion
2.1 Reflexion über die ästhetische Aufbereitung von
Inhalten (z.B. Filmkritik)
2.2 Reflexion des ethisch-moralischen Einflusses (z.B. Medienhetze)
2.3 Reflexion der wirtschaftlichen Abhängigkeiten von Medien (z.B. Werbung)
3. Orientierung
3.1 Orientierung in Bezug auf Mediennutzung im Alltag (z.B. Computerspiele)
3.2 Orientierung in Bezug auf entwicklungspsychologische/pädagogische Einschränkungen (z.B. Jugendschutz)
3.3 Orientierung in Bezug auf Chancen und Risiken neuer Medienprodukte (z.B. Communitys)
Methode: Aktive Medienarbeit
Die aktive Medienarbeit ist eine Methode, mit deren Hilfe die Teilnehmenden in Projekten dabei unterstützt werden, mit Medien kreativ und produktiv umzugehen. Durch diesen Prozess werden die Jugendlichen und die älteren Menschen von einer passiven Konsumentenrolle in eine aktive Produzentenrolle versetzt. Abgeschlossen wird der Prozess durch ein Medienprodukt, das öffentlich präsentiert wird und auf das die Teilnehmenden stolz sein können. Bei der Herstellung von Medienprodukten lernen die Teilnehmenden vieles, was zur Medienkompetenz beiträgt: technisches Know-how, ästhetische Gestaltung, Präsentation eigener Ideen und Meinungen, Manipulationsmöglichkeiten, die Nutzung von Medien als individuelles Sprachrohr etc.