„Also ich bin absolut gegen Handys.“
Intergenerative Workshop-Tage der anderen Art durften 28 SchülerInnen der Staatlichen Realschule Landshut und 10 SeniorInnen von 14.03. – 16.03. miterleben. Obwohl die TeilnehmerInnen unter dem Druck standen, in nur drei Tagen inhaltliche Diskussionen, „Handyfunktionenbeschreibungsfilme und thematisch gut aufbereitete Clips rund um das Thema Handy entstehen zu lassen, wurden alle Produkte inhaltlich spannend, äußerst unterhaltsam und – sehr wichtig – rechtzeitig zur Präsentation fertig.
Anregende Vorbereitung
Die älteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiteten beim Handyworkshop von drei Tagendie letzten zwei mit, denn am erste Projekttag wurden vor allem für die Jugendlichen relevante Themen wie Kostenfallen beim Handy und Sicherheit im Netz diskutiert und aufbereitet. Dafür erwartete die SeniorInnen am zweiten Tag ein besonderes Schmankerl.
Nach der Vorstellung in der großen Runde wurden Clips zum Umgang mit dem Handy präsentiert, die die SchülerInnen am Tag zuvor produziert hatten. Sie sollten der älteren Generation veranschaulichen, wie das mit SMS, Videos, Fotos, Spielen, Bluetooth und Internet auf dem Handy funktioniert. Dazu präsentierten die Clipmacher, was sie sich bei den Videos dachten und warum sie das Thema wählten.
Dieser Einstieg veranlasste die Älteren, genauer nachzufragen.
„Ja, aber die Jungen stellen ja alles von sich ins Internet, und das kann dann jeder Lesen!“
Die Gegenargumente kamen auch direkt. „Das kann man ja einstellen, wer was von einem sehen soll. Wenn ich nicht will, dass jeder alles von mir sieht, dann kann ich zum Beispiel sagen, das sehen jetzt nur meine Freunde.“
„Aber was einmal im Internet steht, das kriegt man da ja nie wieder raus.“
Die erste Klappe fällt
An dieser Stelle war das erste Eis gebrochen und sowohl die SeniorInnen als auch die Jüngeren gingen ohne Argwohn an die Planung des eigentlichen Produktes heran: gemeinsam einen Handyclip zum Thema „Zu nah dran!“ zu produzieren. Vorgegeben wurde dabei einzig, dass die Älteren die Kamerafrauen – und männer sein durften. Während in einigen Gruppen die Neugierde auf das Medium und die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen die SeniorInnen schnell aus der Reserve lockte, brauchten andere etwas länger, um ihre Schüchternheit gegenüber diesen Komponenten zu überwinden.
Doch spätestens beim letzten Produktionstag arbeiteten alle einvernehmlich daran, ihre Projekte zu einem schönen Abschluss zu bringen. In allen Ecken wurde geschnitten, über den besten Filmschnipsel gestritten, Szenen nachgedreht und Musik ausgesucht. Auch Gruppen, die schneller fertig waren als ihre Workshopkollegen, zogen noch einmal aus eigenem Interesse los , um Interviews mit witzigen Fragen zu filmen oder Dokumentations-Clips zu drehen.
The stage is yours!
Dementsprechend bunt und abwechslungsreich wurde dann auch die große Filmpräsentation um 12 Uhr in der Realschule Landshut, zu der außer anderen Schulkameraden auch hoher Besuch des Konrektors und Lehrerkollegiums ins Haus stand. Nachdem das Publikum die entstandenen Clips zur Sportberichterstattung im Fernsehen, dem Handy im Alltag der Jugendlichen, einen Generationenkonflikt mit überraschendem Ende und anderen interessanten Themen gesehen hatte, waren sich alle einig. Die Projekt-Tage waren für alle Beteiligten wiedermal ein einzigartiges Erlebnis mit recht professionellen Ergebnissen und neuen Erfahrungen.
Und ein Satz, der überspannt alle Projekte wie ein Dach:
„Hätten wir doch nur mehr Zeit miteinander gehabt!“
Nun die Clips:
Gute Frage nächste Frage
Ein Fragegewitter.
Toastbrot
Süßspeise oder tödliche Krankheit, dass ist hier die Frage. 2 mal zu nah dran.
Für Folgeschäden dieses Videos an Geist oder Gesundheit übernehmen wir keine Haftung. Bitte fragen sie ihren Azt oder Apotheker. Aber nicht uns!
Zu nah dran an der Realität
Ganz Nah dran an der Realität eines Schülers.
Blinde Kuh
„Handy, Handy stets bereit macht verrückt so mit der Zeit!“
Mit diesem Clip zeigen wir, wie oft Jugendliche ihr Handy nutzen und nicht davon loskommen bis dass schließlich vielleicht auf die Gesundheit schlägt.
Nah am Ball
So nah wie nie zuvor – die neue Dimension des Fußballs. Mitten drin statt nur dabei.
Zu nah dran!
Zu nah an unseren Füßen und dem Untergrund. Zu nah an unseren Füßen damit wir den Ort nicht erkennen.
Gruppe Tüte (Fertiger Clip wird im Moment noch verfeinert)
Es geht um die Veröffentlichung von persönlichen Daten in sozialen Netzwerken.